Sonntag, 6. Mai 2012

Aha.

Die Sonne scheint. Es ist warm. Schon um die Uhrzeit. Es ist Freitag. Das Wochenende ist  nicht mehr fern. Ich sollte gut gelaunt sein. Aber ich bin es nicht. Das Wetter passt nicht zu meiner Stimmung. Es sollte stürmen, donnern und blitzen. Genau wie in meinem Inneren. Ich stehe am Tor meiner Schule. Warte auf meine Freunde, die aus einer anderen Richtung als ich kommen. Natürlich. Ich stehe erst ein paar Sekunden da. Aber es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich auf mich zugelaufen kommen. Sie begrüßen mich. Ich war die letzten zwei Tage nicht da. Keiner fragt was war, wie es mir geht. Wir betreten das Schulgebäude. Ich laufe anteillos hinter den anderen her. Na toll, wofür hab ich überhaupt gewartet. Ich bin den Tränen nah. Mal wieder. Viel zu oft in letzter Zeit. In der Mensa treffe ich Ron. Er begrüßt mich. Wir haben nie viel miteinander zu tun gehabt. Zwischendurch ein paar Sätze gewechselt. "Du warst die letzten zwei Tage nicht da." stellt er fest. "Ja" -"Was war los, warst du krank, du siehst schlecht aus, geht's dir gut?" -Nein verdammt mir gehts scheiße! "Ja mir geht es nicht so gut. Nicht nur körperlich"- "Was ist denn los?"- "Ich weiß es nicht." Ich bin den Tränen noch näher. Wie kann es nur sein, dass ein 'Fremder' das sieht, wozu meine Freunde zu blind sind. "Darf ich dich in den Arm nehmen?" fragt er. Und dann umarmt er mich. Einfach so. Und ich weine. Und er drückt mich fester an sich. 

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